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News 11 - 2024

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Walter Berthold Donnerstag, 29. Februar 2024 von Walter Berthold

News 11 - 2024

SSD defragmentieren: besser nicht – die Alternative

Schreib- und Lesezugriffe erfolgen (gefühlt) immer langsamer: Nun wird es Zeit für das Defragmentieren der Festplatte – oder lieber doch nicht? So viel vorab: Bei einer SSD (Solid State Drive) “Festplatte” (intern oder extern) sollte man die Idee lieber schnell verwerfen. Wir verraten, wieso die Defragmentierung für eine SSD schädlich sein kann und welche Alternativen es für die Optimierung des Laufwerks gibt.

Quelle: datenretterspezialist.de

Was passiert beim Defragmentieren?

Bei einer klassischen Festplatte (Hard Disk Drive, kurz: HDD) gibt es bewegliche Bauteile in Form einer Platine sowie eines Schreib- / Lesekopfes. Alle Daten werden dabei hintereinander in Blöcken auf der Drehscheibe abgespeichert. Weil im Laufe der Zeit aber auch Dateien gelöscht werden, entstehen Lücken auf der Drehscheibe. Hier spricht man dann von der Fragmentierung (Fragment = Überrest).

Zwar können diese Lücken durch neue Dateien gestopft werden, doch teilweise sind diese Lücken schlichtweg zu klein für gewisse Daten. Ist dies der Fall, teilt das Betriebssystem die Dateien auf mehrere Blöcke auf. Die Folge: Ein Auslesen ohne Unterbrechung ist nicht möglich, der Lesekopf muss hin und her springen und sich immer wieder neu ausrichten. Dabei vergeht Zeit.

Bei einer Defragmentierung wird die Dateistruktur auf der Festplatte komplett neu geordnet – Lücken werden geschlossen. Der Zugriff auf Dateien kann damit wieder schneller erfolgen.

Kein Vorteil durch Defragmentierung einer SSD

Der Hauptunterschied zwischen einer SSD und einer HDD ist, dass die SSD KEINE beweglichen Bauteile besitzt. Die Funktionsweise ist stattdessen identisch mit der eines USB-Sticks oder einer SD-Speicherkarte. Lesekopf und Magnetscheibe existieren schlichtweg nicht. Ausgelesen und beschrieben werden die Speicherzellen von SSDs durch den SSD Controller – und zwar IMMER mit der gleichen, hohen Geschwindigkeit. Das Defragmentieren der SSD ist also weder notwendig noch sinnvoll.

SSD defragmentieren potenziell schädlich

SSDs haben viele Vorteile: Sie sind schneller, leiser und weniger anfällig für mechanische Defekte als HDDs. Wem so viele Vorteile trügerisch erscheinen, liegt goldrichtig. Ein großer Nachteil der SSD ist nämlich, dass nur begrenzte Schreib- und Lesezugriffe möglich sind. Wurde die Anzahl maximaler Schreibzugriffe überschritten, können gewisse Symptome einen SSD Defekt ankündigen. Möglicherweise verweigert der Speicher auch ganz plötzlich komplett seine Arbeit.

Tipp: Mit kostenlosen Tools wie GSmartControl oder CrystalDiskInfo lässt sich der Gesundheitsstatus einer SSD auslesen und die Lebenszeit / Restlebenszeit analysieren. Datenverlust wird auf diese Weise vorgebeugt.

Um die Lebenszeit der einzelnen SSD Speicherzellen zu erhöhen, sorgen intelligente SSD Controller dafür, dass die einzelnen Zellen im gleichen Verhältnis genutzt werden. Würde erst eine Speicherzelle „voll gemacht“, bevor die nächste beschrieben würde, wäre der Schaden also vorprogrammiert. Weil eine Defragmentierung (mit System-Bordmitteln oder einer speziellen Software) in den Prozess der Controller eingreift, kann diese ein SSD nachhaltig beschädigen.

Die Alternative: SSD optimieren

Wer aber unbedingt die Leistung seiner SSD verbessern möchte, kann das Laufwerk über die Windows Systemanwendung (App) “Laufwerke defragmentieren und optimieren” analysieren und eine automatische Optimierung aktivieren. Diese hat nichts mit der Defragmentierung zu tun. Stattdessen optimiert Windows die Leistung einer SSD per TRIM-Befehl.

Der TRIM-Befehl ist sozusagen das Bindeglied zwischen der Windows-Dateistruktur und der Verwaltungsorganisation der SSD. Das Betriebssystem zeigt dem Controller auf diese Weise, welche Dateien gelöscht wurden. Beim „Aufräumen“ des Flash-Speichers muss der Controller somit keine Dateien umkopieren. Die SSD Geschwindigkeit nimmt zu.

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Bild: WHB

Windows bietet für SSDs aus gutem Grund keine Defragmentierung an. Allerdings sollte man auch von externen Tools die Finger lassen. Eine Optimierung in Windows 10 per TRIM-Befehl – gerne auch automatisch in regelmäßigen Abständen – reicht vollkommen aus.

Bei Fragen könnt ihr euch gerne bei mir oder eurem Kursleiter melden.

Lieben Gruß

Walter Berthold

Herausgeber:
Walter Berthold - Computertraining für Senioren
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